Buch Ein Mann für eine Nacht von Jil Karoly
€4,00
Beschreibung
Buch Ein Mann für eine Nacht von Jil Karoly
Rezension:
Ihren Gatten, den zähen Zahnklempner, würde Elisabeth am liebsten umtauschen. Seine Mama würde ihn auch bestimmt zurücknehmen. Solche Gedankenspielereien bringen sie auf die Idee, sich einen Mann für gewisse Stunden zu suchen, einen Mann für eine Nacht. Oder für einen Sommer. Oder überhaupt? Auf jeden Fall soll es mal wieder richtig prickeln! Während Elisabeth die Kleinanzeigen des \"City Journals\" nach potentiellen Lovern durchforstet, rettet der ahnungslose Gatte tagsüber seine Patienten vor dem Zahnverfall und parkt sich abends vor der Glotze ein, um dem Sendeschluß entgegenzudösen. Dummerweise entpuppen sich die Männer, die sie auftut, als Mamasöhnchen oder Mimöschen, als Machos oder Monster. Als sie kurz vorm Aufgeben mit einer Grippe daniederliegt, läßt sie die Annonce eines Prachtexemplars schlagartig gesunden. Sie macht sich auf zu ihrem letzten blind date...
Ein wundervoll-witziges Buch für Powerfrauen. Habe selten so viele Tränen gelacht wie bei Elisabeth und ihrem Zahnarzt. Und was lernen wir aus der Lektüre dieses Buches? Selbst ist die Frau, wenn mann nicht mehr will oder kann....... Wir dürfen uns nicht immer alles bieten lassen. Weg von der \"Ich-bin-gern-die-Sklavin-meines-Mannes\" - Einstellung und hin zu \"Ich-nehm\'-mir-jetzt-was-ich-will\" !!! Kann nur weiterempfohlen werden.....
Vorab: Jil Karoly ist eine sehr talentierte Autorin mit brillanter Beobachtungsgabe. Sie beschreibt das Leben ihrer Protagonistinnen mit viel Humor. Was mir besonders gefällt, ist, dass man viele der beschriebenen Alltagssituationen, wie z.B. den Besuch einer Alternativkneipe, oder den Einkauf im Supermarkt, meist schon selbst erlebt hat.
Der Roman ist sehr gut geschrieben und hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.
Nur konnte ich leider keine großen Sympathien für die Heldin entwickeln. Ellen ist eine verheiratete, nicht berufstätige Frau Anfang 30. Sie ist nicht sehr zufrieden mit ihrer Ehe und arbeitet gezielt daran, ihren Mann zu betrügen. Das konnte ich noch nachvollziehen. Allerdings fand ich, als berufstätige Frau mit mindestens zehn Arbeitsstunden pro Tag, es vollkommen unmöglich, Ellens Gedankengängen zu folgen.
Ellens einzige Aufgabe ist es, die Wohnung sauber zu halten und einmal am Tag eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Was sie vollkommen zu verausgaben und ans ihrer Kräfte zu bringen scheint. Ihren Mann bezeichnet sie als ekligen Chauvinisten, was sie aber nicht davon abhält, beim geringsten Frust sein Geld in Edelboutiquen oder beim Starfriseur auszugeben. Wenn sie mal Klamotten in einen Schrank räumen muss (wofür sie ja den ganzen Tag Zeit hat) oder den Teppich saugen muss, bekommt sie einen Weinkrampf und heult sich bei ihren Freundinnen aus, die ähnliche \"Schicksale\" plagen. In ihren guten Tagen macht sie ein paar Stunden täglich Hausarbeit, geht shoppen und zum Friseur oder schaut Daily Soaps an. Oder sie besäuft sich abends mit ihren Freunden und schläft am nächsten Tag bis in den Mittag. Dabei fühlt sie sich vollkommen unverstanden und vernachlässigt, wenn ihr Mann nach einem langen Arbeitstag auch mal mit einem Kumpel weggeht. Sofort werden wieder rachlüstern die Pläne zum Fremdgehen geschmiedet. In Sachen Männer ist sie auch nicht besonders wählerisch und zieht einen schleimigen Manager ebenso in Betracht, wie einen arbeitslosen, ungepflegten Schnorrer. Jedoch werden diese Pläne gleich wieder auf Eis gelegt, wenn ihr Gatte einen Urlaub springen läßt oder mit ihr Essen geht. Ich persönlich konnte über diese Figur nur immer wieder den Kopf schütteln. Sie arbeitet nichts, gibt fremdes Geld aus, fühlt sich ausgenutzt und vernachlässigt und hasst ihren Mann. Dieser Frau hätte ich gerne mal die Meinung gesagt oder sie mal eine Woche meinen Job machen lassen. Wahrscheinlich bräuchte sie dann erstmal drei Monate Erholung in einem Wellnesshotel. Ich glaube , ich mach irgendwas falsch. Mal sehen, ...